GPCO 2014 – die 6. deutsch-polnische Konferenz in Wittenberg

Von Ende Februar bis in den März hinein fand zuletzt die deutsch-polnische Konferenz zur Optimierung von Methoden und Anwendungen statt. Die GPCO 2014 (German-Polish Conference on Optimization) fand jetzt in Wittenberg zum sechsten Mal statt. Als Ort für die Konferenz hat man sich die Leucorea in Wittenberg erwählt, die zur Martin-Luther-Universität in Halle gehört. Da es vor allem auch um den Workshop-Charakter der Konferenz ging, war die Teilnehmeranzahl auf sechzig Leute begrenzt. Über fünf Tage gab es ein intensives Programm mit einigen wichtigen Plenarvorträgen. Neben den Fachthemen gab es natürlich auch genug Gelegenheiten, um die Vorzüge der Stadt Wittenberg kennenzulernen.

Die Leucorea in Wittenberg

Die Konferenz zur Optimierung von Methoden und Anwendungen fand im Leucorea in Wittenberg statt. Das ist natürlich ein ganz besonderer Ort, handelt es sich doch um eine der ältesten Universitäten in Deutschland. Ursprünglich handelte es sich dabei um die Universität Wittenberg. Heute gehört das Leucorea aber zur Martin-Luther-Universität in Halle. Die Geschichte des Leucorea geht weit zurück. Gegründet wurde die “Alma Mater Leucorea” im Oktober 1502. Sie sollte zur Ausbildung von Medizinern, Juristen und Theologen dienen.

Sehr früh wurde dieser Hochschule in Wittenberg der Name Leucorea verliehen, was sich aus dem Altgriechischen ableitet und so viel wie “weißer Berg” heißt. Im Grunde sollte das die Übersetzung des Stadtnamens Wittenberg sein. 1508 wurde auch Martin Luther an dieser Universität tätig. In dieser Stadt sollte Luther schließlich auch seine Thesen verbreiten. 1814 wurde die Universität geschlossen und 1994 neugegründet. Als Teil der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg besteht das Leucorea seitdem wieder. Heute gibt es dort unter anderem das Institut für deutsche Sprache und Kultur und die Forschungsstelle für Hebraistik und Septuaginta.

In den letzten Jahren fanden die Konferenzen 1999 in Zagan, 2002 in Cottbus, 2005 in Bedlewo, 2009 in Moritzburg und 2011 in Krakau statt.

Die Konferenz zur Optimierung von Methoden und Anwendungen

Bereits zum sechsten Mal fand jetzt die Konferenz zur Optimierung von Methoden und Anwendungen statt, wobei es sich dabei um eine deutsch-polnische Zusammenarbeit handelt. Vom 28. Februar bis zum 4. März 2014 wurde die Konferenz im Leucorea in Wittenberg abgehalten. Als Sponsoren stand nicht nur die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zur Verfügung, sondern auch die Technische Universität Bergakademie Freiberg, die DFG und die Deutsche Bank. Informationen zu den Daten und der Anreise gab es auf der Webseite der GPCO2014 (www.gpco2104.de).

GPCO 201 - die deutsch-polnische KonferenzBis zum 21. Oktober des letzten Jahres blieb Zeit, um Abstracts einzureichen. Die Registrierung für die Konferenz konnte ab Dezember gemacht werden. Schon im Vorfeld wurde vorgegeben, worauf man sich bei diesen Tagen Ende Februar und Anfang März in Wittenberg konzentrieren möchte. Insgesamt geht es um die Frage, wie bessere Methoden und Anwendungen entwickelt werden können, mit denen die Arbeit der Forschung verbessert werden kann.
 
Wissenschaftler und Forscher sind täglich damit konfrontiert, nicht nur an sich zu forschen, sondern die Ergebnisse auch präsentieren und austauschen zu müssen. Das geschieht im Dialog mit anderen Wissenschaftlern. Dafür braucht es auch technische Lösungen und Optimierungen. Konkreter ging es um kontinuierliche Optimierungen von Variationsproblemen und Variationsgleichungen. Außerdem um numerische Methoden für die mathematische Programmierung, um theoretische und numerische Methoden in der optimalen Steuerung und um Anwendungen der optimalen Steuerung und der mathematischen Programmierung.

Die Plenarvorträge der Konferenz

Plenarvorträge während der KonferenzEs standen mehrere Plenarvorträge auf dem Plan. Diese boten interessante Einblicke und natürlich auch Gelegenheiten, um im Anschluss darüber zu diskutieren. Abgesehen davon gab es auch mehrere Workshops, in denen gemeinsam an Fragestellungen gearbeitet wurde. Ein Plenarvortrag war unter anderem “Vector Optimization with Variable Ordering Structures” von Gabriele Eichfelder. Ein weiterer Vortrag lautete “Calmness as a contraint qualification for MPECs” und wurde von René Henrion gehalten.
 
Die weiteren zentralen Plenarvorträge waren “Asymptotics for partial subdifferential inclusions: an approach by theory of global attractors” von Piotr Kalita, “Application of quasi-nonexpansive mappings to variational inequalities” von Rafal Zalas, “Convexity of a set versus differentiability of its support function applications to economics” von Constantin Zalinescu und “Application of mathematical programming methods for public debt management in Poland – some examples” von Leszek Klukowski.

Fazit zur Optimierung von Methoden und Anwendungen auf der GPCO 2014

Um Forschung zu optimieren, braucht es Methoden und auch Anwendungen, auf die immer häufiger zurückgegriffen wird. Deren Verbesserung war das Ziel dieser 6. deutsch-polnischen Konferenz zur Optimierung von Methoden und Anwendungen, die in Wittenberg stattgefunden hat. Die letzte Konferenz dieser Art fand drei Jahre davor in Krakau statt. In Wittenberg nutzte man die Tage vom 28. Februar bis zum 4. März 2014 dafür, um im Leucorea zu arbeiten. Die Begrenzung auf rund sechzig Teilnehmer sollte gewährleiste, dass es sich um einen großen Workshop handelt, in dem konrekt an Problemen und Fragestellungen gearbeitet wird. Es gab einige zentrale Plenarvorträge. Abseits des fachlichen Austauschs gab es auch einige Gelegenheiten, um gemeinsam Freizeit in Wittenberg zu verbringen.

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